Australien mag mich nicht

Viel, viel Text und keine Bilder. Aber echt ne Geschichte…!

Mein Traum, warum ich überhaupt hier runter gegangen bin, ist der: Ich finde einen Job, der über drei bis sechs Monate geht, denn die gibt es wie Sand am Meer, verdiene dadurch genug Geld, um in Deutschland mein BaföG auf einen Schlag zurückzahlen zu können und dann ein gutes Geldpolster für ausgedehnte Reisen in Australien zu haben sowie mit dem gleichen Kontostand nach Deutschland zurückkehren zu können, wie er zu Beginn der Reise war.

Diese Jobs gibt es tatsächlich. Täglich kommen mehrere Softwareentwickler-Jobs dieser Art auf den Markt. Die Bezahlung ist riesig. 500-800 Dollar am TAG!!! Ich wäre alle meine Sorgen los, selbst drei Monate würden total ausreichen. Und jeder sagt, dass Softwareentwickler in Australien händeringend gesucht werden.

Diese Jobs gibt es zu 70% in Sydney, zu 15% in Melbourne und der Rest verteilt sich auf die anderen großen Städte. Mein Ziel war es ja eigentlich, nach Melbourne zu gehen und dort nach Jobs zu suchen, denn die Stadt hat mir spontan zugesagt, schon vor meinem ersten kurzen Besuch im Januar. Jetzt bin ich aber in Sydney und merke, dass ich hier viel besser an Jobs kommen kann.

Also habe ich mich spontan nach Sonjas Besuch entschieden, in Sydney zu bleiben.

Ich bin voller (Selbst-)Überzeugung, dass es kein Problem sein wird, hier einen Job innerhalb von 2-3 Wochen zu finden.
Das erste, was ich brauche, ist aber eine Wohnung oder besser ein WG-Zimmer. Wohnungsangebote und –interessenten gibt es jedoch genug, sodass im Hostel schon sehr viele Leute einige Wochen nach einem passenden Zimmer suchen (es sind vor allem Studies, denn Anfang März geht hier die Uni los). Ich mache mich also auch auf die Suche.

Und es ist unglaublich! Schon die zweite WG, die ich mir ansehe, nimmt mich! Ich habe mich sehr gut mit der einen Mitbewohnerin verstanden, den zweiten Mitbewohner, ein Franzose, habe ich nicht kennengelernt. Aber ich kriege die Zusage und kann schon morgen einziehen.

Die Mieten in Sydney sind exorbitant, vielleicht nur überboten von New York. Ich zahle 270 Dollar pro WOCHE und vier Wochen Kaution, mein Puffer erlaubt das und ich habe ja bald einen Job.

Ich entwerfe also meinen Lebenslauf, wie ihn die Australier wollen (ausführlich, also 4 Seiten und mit einem Überblick über die „Key Skills“ gleich auf der ersten Seite).
Ich schicke die ersten Bewerbungen ab und bewerbe mich auch auf nicht befristete Stellen, mit dem Hinweis, dass ich nur sechs Monate darf (wegen meinem Visum).
Ich schreibe auch Initiativbewerbungen. Weiterlesen

Die Touri-Seite von Sydney

Sydney also. Hier hab ich mich mit Sonja aus Hamburg verabredet, die einen Tag später aus Auckland von ihrer Neuseelandtour nach Sydney geflogen kommt.
Wir hatten uns schon im Voraus ein Hostel für die Zeit gebucht, was in Newtown, einem ziemlich angesagten Stadtviertel liegt. Die erste Nacht war ich allerdings in einem anderen Hostel, in das ich auch später noch öfter zurückkommen werde…

Am ersten Tag habe ich eigentlich nur die Umgebung von Kings Cross, wo mein Hostel war, erkundet und abends Sonja vom Flughafen abgeholt.
Sydney gefällt mir! Ich hab ja von mehreren Leuten gehört, dass Melbourne toller sei, aber Sydney mit dem langen, natürlichen Hafen, der Brücke und dem Kontrast zwischen Altstadt (The Rocks) und der modernen Hochhaus-Innenstadt macht wirklich was her. Was mir allerdings auch sofort auffällt, ist der höhere Anteil an „Party-Kindern“ im Gegensatz zu Melbourne. Aber ich war glücklicherweise nicht in so einem Partyhostel.

Wir haben das volle Touri-Programm durchgezogen und uns in den fünf Tagen viel von der Stadt angeguckt. Ich fand es sehr entspannend, mal ohne Auto und mit Bahn und Fähre unterwegs zu sein.

Als erstes geht es aber immer durch Newtown, über die Hauptstraße, die King Street, die eigentlich zu jeder Zeit sehr belebt ist. Hat mich ein wenig an London erinnert.

Wir sind gleich mit der Bahn zum Circular Quay, der Hauptanlegestelle für alle Hafenfähren, direkt vor der Skyline, gefahren, um uns das gesamte Ensemble anzusehen. Leider hat es bald angefangen, stark zu regnen, sodass wir erst einmal in Café geflüchtet sind. Hier gab’s gleich eine Konfrontation mit den gesalzenen australischen Preisen. 4 Dollar für einen Mini-Cappuccino, den ich mir doch größer erhofft hatte 🙂
025 Sydney Expensive Cappuccino

Nach dem Regen hatten wir dann Zeit, die Gegend zu erkunden.
Das Opera House sieht so von außen wirklich imposant aus und fügt sich wirklich gut in das ganze Ensemble des Hafens und der Brücke ein. Wenn man davor steht, ist das Gebäude aber eher nicht hübsch. Es ist ganz im Stil der 60er- und 70er-Jahre gehalten und ist von außen tatsächlich mit Badezimmerkacheln überzogen und innen ist alles schön Beton bzw. dunkel verglast. In den Konzertsaal sind wir leider nicht gekommen, aber im Sommer ist dort sowieso nicht viel los. Die meisten Veranstaltungen finden in den Theaterräumen, die auch in der Oper untergebracht, statt. Kraftwerk spielt hier Ende Mai an fünf oder sechs Abenden 😉
Die Baugeschichte der Oper ist ziemlich interessant, denn der eigentliche Architekt, Jørn Utzon, ein Däne, hat aus Protest sein Gebäude nie selber gesehen und war sogar eine Persona non grata in Australien. Bei Wikipedia gibt’s mehr darüber.
025 Sydney Opera House, City, Sun025 Sydney Opera House Sunny

Neben dem Opernhaus fängt der Royal Botanical Garden an, in dem viele eigenwillige Bäume und andere Pflanzen Australiens und der ganzen Welt gezeigt werden. Das ganze ist als offener Park angelegt und es gibt außer Bäumen auch ziemlich viele Vögel und Spinnen zu bestaunen. Hier fliegen tatsächlich Papageien und Kakadus rum! Echt schön, so bunt wie die sind, aber sie machen einen Riesenkrach.

Die Botanical Gardens liegen direkt am Hafen.

Die Botanical Gardens liegen direkt am Hafen.

Dieser seltsame krummschnabelige Vogel ist überall. Die Vögel hier haben sowieso sehr seltsame Rufe. Anfangs war ich mir nicht sicher, ob es sich um einen Alarm, betrunkene Frösche oder eine surrende Elektrizitätsleitung handelt ;-)

Dieser seltsame krummschnabelige Vogel ist überall. Die Vögel hier haben sowieso sehr seltsame Rufe. Anfangs war ich mir nicht sicher, ob es sich um einen Alarm, betrunkene Frösche oder eine surrende Elektrizitätsleitung handelt 😉

Hübsches Spinnchen!

Ein Papagei

Ein Papagei

Ein Bottle Tree, der eigentlich eher Richtung Outback vorkommt.

Ein Bottle Tree, der eigentlich eher Richtung Outback vorkommt.

Danach sind wir über die Brücke gelaufen, die von den Sydneysidern „Coat Hanger“ (Kleiderhaken) genannt wird. Von hier oben gibt es wunderbare Aussichten über die ganze Stadt.

DIe Brücke trohnt majestätisch über den Straßen der Altstadt. Es mussten insgesamt 500 Häuser abgerissen werden, um der Brücke in den 30ern Platz zu machen.

DIe Brücke trohnt majestätisch über den Straßen der Altstadt. Es mussten insgesamt 500 Häuser abgerissen werden, um der Brücke in den 30ern Platz zu machen.

025 Sydney On Harbour Bridge

Das ganze Stadtensemble mit Circular Quay, Skyline, Opera House und Kreuzfahrtschiff. Es lag eigentlich immer eins vor Anker, sogar einmal die "Queen Elizabeth II".

Das ganze Stadtensemble mit Circular Quay, Skyline, Opera House und Kreuzfahrtschiff. Es lag eigentlich immer eins vor Anker, sogar einmal die „Queen Elizabeth II“.

025 Sydney Harbour Pano From Bridge025 Sydney Harbour Bridge And City, Opera House Pano From Other Side025 Sydney Sonja Me City, Opera House Pano From Other Side

An einem anderen Tag sind wir mit der Fähre auf die andere Uferseite des Hafens gefahren, nach Manly. Die Fahrt dauert 30 Minuten und ist wirklich schön. Auch später habe ich sie noch öfter gemacht.
Zum einen gibt es dort schöne Strände und zum anderen gibt es keine bessere Möglichkeit, den Sydney Harbour zu besichtigen.

Die Küste am Sydney Harbour selber ist ziemlich klippig, und sogar ein Nationalpark, engebettet in diese riesige Stadt!

Die Küste am Sydney Harbour selber ist ziemlich klippig, und sogar ein Nationalpark, engebettet in diese riesige Stadt!

Manchmal gibt es sogar kleine Strände!

Manchmal gibt es sogar kleine Strände!

Das ist Manly Beach, der zweitbeliebteste Strand in Sydney (nach Bondi Beach). Mir persönlich hat er aber nicht so zugesagt. Da war der Freshwater Beach (ein Strand weiter nördlich) um einiges hübscher.

Das ist Manly Beach, der zweitbeliebteste Strand in Sydney (nach Bondi Beach). Mir persönlich hat er aber nicht so zugesagt. Da war der Freshwater Beach (ein Strand weiter nördlich) um einiges hübscher.

Am dritten Tag waren wir im Taronga Zoo, dem großen Zoo Sydneys. Er liegt auf einem Hügel, fast der City gegenüber. Hier gibt es eigentlich alle australischen Tiere zu bestaunen, worunter einige sehr seltsame Tiere sind!

Auf dem Weg zum Zoo.

Auf dem Weg zum Zoo.

Koalas tun nicht viel. Der hier schläft. Wie 90% der Zeit!

Koalas tun nicht viel. Der hier schläft. Wie 90% der Zeit!

Der hier hat gerade sein rechtes Hinterbein ausgestreckt. Hat 3 Minuten gedauert ;-) Aber sehr knuffig sind sie wirklich!

Der hier hat gerade sein linkes Hinterbein ausgestreckt. Hat 3 Minuten gedauert 😉 Aber sehr knuffig sind sie wirklich!

Komodowaran

Komodowaran

Die giftigste Schlange der Welt, der Inlandtaipan. Sie lebt in einer abgelegenen Wüstenregion. Die Gefahr, dass ich sie treffe, sollte also sehr gering sein. Ein Biss könnte theoretisch 250 Menschen töten.

Die giftigste Schlange der Welt, der Inlandtaipan. Sie lebt in einer abgelegenen Wüstenregion. Die Gefahr, dass ich sie treffe, sollte also sehr gering sein. Ein Biss könnte theoretisch 250 Menschen töten.

Eine schöne Sicht auf die Stadt hat man!

Eine schöne Sicht auf die Stadt hat man!

Irgendwelche ausgebüxten Hühner

Irgendwelche ausgebüxten Hühner

Der Löwe...

Der Löwe…

...kriegt das mit dem Kratzen nicht mehr so ganz hin :)

…kriegt das mit dem Kratzen nicht mehr so ganz hin 🙂

Ein tasmanischer Teufel im Nachthaus. Dieses nur auf Tasmanien heimische Beuteltier steht kurz vor der Ausrottung, denn zum einen bedroht viele Tiere eine seltsame Krankheit, die das Gesicht entstellt und zum Tode führt und zum anderen sind sie gegenüber einander zu aggressiv! So wird ihr Bestand zunehmend kleiner.

Ein tasmanischer Teufel im Nachthaus. Dieses nur auf Tasmanien heimische Beuteltier steht kurz vor der Ausrottung, denn zum einen bedroht viele Tiere eine seltsame Krankheit, die das Gesicht entstellt und zum Tode führt und zum anderen sind sie gegenüber einander zu aggressiv! So wird ihr Bestand zunehmend kleiner.

Hmm, auch der gehört hier nicht hin!

Hmm, auch der gehört hier nicht hin!

Der gehört allerdings genau dort hin. Ist auch besser so! Das längste Salzwasserkrokodil der Welt wurde in Australien gefunden. Es hat 7 Meter gemessen!

Der gehört allerdings genau dort hin. Ist auch besser so! Das längste Salzwasserkrokodil der Welt wurde in Australien gefunden. Es hat 7 Meter gemessen!

025 Sydney Taronga Zoo View To City 2

Auf der Fähre zurück.

Auf der Fähre zurück.

Am vorletzten Abend haben wir dann beschlossen, einmal Känguruhfleisch zu probieren. Und fanden wir uns vor einem wirklich leckeren Känguruh-Burger wieder. Wow, das ist echt mal ein neuer Geschmack. Muss ich irgendwann nochmal probieren!
Am selben Abend hatte Sonja dann die Idee, ganz nach oben in einem der Hochhäuser zu fahren. Ich wäre nie auf die Idee gekommen und war deshalb umso überraschter, dass es in einem Haus, das wir eigentlich nur durch Zufall ausgewählt hatten, tatsächlich möglich war, ganz nach oben zu fahren. Des Grund ist einfach: Es gibt dort oben eine Bar. Die hat zwar ihren Preis, aber für einen richtig guten 20-Dollar-Cocktail sitze ich auch gerne im 50. (oder so) Stock und genieße diese spektakuläre Aussicht! Danke, Sonja 🙂
025 Sydney Harbour Bridge At Night025 Sydney Harbour, Opera House, Cruise Ship At Night025 Sydney Bridge, Cruise Ship, Opera House At Night

Als wir wieder unten waren, gab's noch das schön beleuchtete Opernhaus von Nahem...

Als wir wieder unten waren, gab’s noch das schön beleuchtete Opernhaus von Nahem…

...genau wie die Harbour Bridge.

…genau wie die Harbour Bridge.

Am letzten Tag haben wir eine geführte Stadt-Tour gemacht, die allerdings umsonst war, und nur mit Trinkgeld überlebt. Initiiert wurde das von zwei Studenten und einer der beiden war sehr engagiert dabei, uns die etwas versteckteren Ecken Sydneys zu zeigen.
Wir hatten echtes Glück, denn die Führung heute stellte wohl den vierten Geburtstag der Tour dar, und alle Teilnehmer haben zwischendrin kleine Törtchen spendiert bekommen 🙂 Sonja und ich haben es auf das Gruppenfoto bei Facebook geschafft.
025 Sydney I'm Free Tour 1

St. Mary's Cathedral

St. Mary’s Cathedral

025 Sydney TV Tower

Vor dem Sydney "Rum Hospital" steht dieses Wildschwein. Wer an seiner Nase rubbelt, kann auf Glück hoffen. Ganz offensichtlich rubbeln einige nicht nur an der Nase... ;-)

Vor dem Sydney „Rum Hospital“ steht dieses Wildschwein. Wer an seiner Nase rubbelt, kann auf Glück hoffen. Ganz offensichtlich rubbeln einige nicht nur an der Nase… 😉

Känguruh und Emu sind die Wappentiere Australiens. Sie wurden absichtlich ausgewählt, weil sie nicht rückwärts laufen können!

Känguruh und Emu sind die Wappentiere Australiens. Sie wurden absichtlich ausgewählt, weil sie nicht rückwärts laufen können!

Die Tour führte uns auch in eine Nebenstraße, wo diese Kunstinstallation hängt.

Die Tour führte uns auch in eine Nebenstraße, wo diese Kunstinstallation hängt.

Das ist das alte Waterloo Hotel in den "Rocks". Hier wurde armen Ahnungslosen zur Anfangszeit Sydneys (um 1800) Alkohol ausgegeben, nur um dann im völlig besoffenen Zustand in den Keller geworfen zu werden. Am nächsten Tag sind die dann auf einem Schiff mitten auf dem Ozean aufgewacht, zwangsrekrutiert und ohne Chance auf baldige Rückkehr.

Das ist das alte Waterloo Hotel in den „Rocks“. Hier wurde armen Ahnungslosen zur Anfangszeit Sydneys (um 1800) Alkohol ausgegeben, nur um dann im völlig besoffenen Zustand in den Keller geworfen zu werden. Am nächsten Tag sind die dann auf einem Schiff mitten auf dem Ozean aufgewacht, zwangsrekrutiert und ohne Chance auf baldige Rückkehr.

Ein Panorama der Brücke von den "Rocks " aus.

Ein Panorama der Brücke von den „Rocks “ aus.

Den Abschluss macht der Bronte Beach, das ist ein Strand südlich von Bondi. Hier waren wir dann auch mal baden. Bei dem Wellengang war das aber weniger baden, sondern eher zusammengefaltet werden 🙂 So viel stärker als am Atlantik, aber richtig gut!
025 Sydney Bronte Beach Evening Sunset

Irgendwann war dann auch mein Computer da und ich konnte endlich richtig bloggen. Was ich mir bloß dabei gedacht hatte, den Computer zu Hause zu lassen…!

Die fünf Tage in Sydney waren jedenfalls richtig schön. Ich hab dann mal weitergedacht und mir ist aufgefallen, dass es eigentlich wenig Sinn macht, in Melbourne einen Job zu suchen, wenn ich jetzt schon in Sydney bin. Gerade in Sydney finden sich 75% aller IT-Jobs in Australien und wenn ich was finden will, wenn nicht hier?
Ich habe mich also entschieden, hierzubleiben. Das heißt, ich muss mir erst einmal eine WG suchen, damit ich nicht immer in Hostelzimmern rumhänge.

Tja. Und damit fing der ganze Ärger an…

Farewell, New Zealand!

Eigentlich ist ja Neuseeland schon vorbei…
Meine letzte Fahrt ist wirklich nur eine Fahrt. 500km bedeuten 8-9 Stunden unterwegs sein, da ist nicht viel mit relaxen.
Von meinem Hostel in Collingwood lasse ich den Kahurangi Nationalpark als einzige Landschaft der Südinsel komplett links (ähm, rechts) liegen und fahre an der Golden Bay entlang nach Motueka. Heute ist das Wetter besser und ich kriege doch noch ein Foto von der Golden Bay.
024 To Christchurch Golden Bay Sun
Die Fahrt geht von Motueka durch das Motueka River Valley über den Hope Saddle nach Murchison am Buller River. Hier bin ich schon fast wieder an der Westküste! Ich biege aber vorher ab und nehme den Highway 65 um den Lewis Pass am Highway 7 zu erreichen. An dieser Straße wohnt wirklich niemand… So einsam war es selten in NZ!

Hier ist nicht viel!

Hier ist nicht viel!

024 To Christchurch Hope Saddle Pano 2

Berge im Nelson Lakes Nationalpark bei St. Arnaud.

Berge im Nelson Lakes Nationalpark bei St. Arnaud.

Der Lewis Pass ist der nördlichste der drei Alpenpässe, aber dass man einen Pass überquert merkt man kaum. Die Aussichten auf den Lewis River sind allerdings dann wieder einmalig.
024 To Christchurch Lewis River Pano Weiterlesen

Auf zur Nordspitze

Von meinem Hostel in Motueka bis zum Cape Farewell und dem Farewell Spit ist es eigentlich gar nicht so weit, aber die Straße windet sich mal wieder über alle Berge (Takaka Hill) und dazu regnet es auch noch sehr stark. Ich hab also keinerlei Aussicht auf die Golden Bay, an der ich vorbeikomme. Glücklicherweise hört der Regen genau um 12 auf, als ich auf dem Parkplatz beim Kap ankomme.
Hier oben hat die Gegend was von Hobbingen, so sanft und grün sind die Hügel 🙂 Ich besteige den ersten höheren Hügel neben dem Parkplatz und habe eine wunderbare Rundumsicht auf das Kap und den Farewell Spit. Der Farewell Spit ist ein sehr langer Bogen aus Sand und Dünen, der Vogelschutzgebiet ist und sieht aus wie „gespuckt“. Farewell deshalb, weil er das letzte war, was die ersten britischen Segler gesehen haben, wenn sie Neuseeland verlassen haben.
023 Farewell Spit Hill Inland Pano

Oben rechts erstreckt sich der Farewell Spit ins Meer und trennt die ruhige Bucht rechts davon vom Meer ab.

Oben rechts erstreckt sich der Farewell Spit ins Meer und trennt die ruhige Bucht rechts davon vom Meer ab.

Bei Ebbe fällt eine riesige Fläche trocken, und viele Vögel finden dann hier Nahrung.

Bei Ebbe fällt eine riesige Fläche trocken, und viele Vögel finden dann hier Nahrung.

Hier oben gibt es natürlich auch wieder sehr viele Wanderwege. Ich entscheide mich auf der Innenseite des Farewell Spit, an der geschützten Bucht entlang, den Haken des Farewell Spit entlangzulaufen. Das kann man ca. 4-5km lang machen, dann müssen die Dünen überquert werden, um am Meer wieder zurückzulaufen.

Blick zurück in die Golden Bay.

Blick zurück in die Golden Bay.

Auch bei Flut gibt es schon viele Vögel hier.

Auch bei Flut gibt es schon viele Vögel hier.

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Kaiteriteri und der Abel Tasman Nationalpark

Nach den etwas stressigen Tagen mit viel Autofahrerei von der Westküste über Kaikoura hoch zum Abel Tasman Nationalpark, habe ich mich entschlossen, zwei Tage im Nationalpark zu verbringen und an den wunderschönen gelben Stränden zu entspannen.
Der Nationalpark wird wieder von einem Great Walk, dem Abel Tasman Track, erschlossen. Ich werde zwei Etappen dieses Tracks laufen. Das Gute an diesem Great Walk ist, dass er komplett am Meer antlang verläuft und an jedem Strand durch Wassertaxis oder Kajaks zu erreichen ist. So kann ich irgendwo anfangen und nach zwei Tagen etwas weiter an einem anderen Strand wieder abgeholt werden 🙂
Da es hier oben um einiges wärmer ist, als auf dem Kepler Track, gerade nachts, habe ich keine Hütte gebucht, sondern einen Campingplatz für meine Übernachtung gewählt. Alles andere wäre auch nicht „richtig“ für Abel Tasman. Es gibt nämlich unzählige Campingplätze, quasi an jedem Strand einen.

Am ersten Abend bin ich allerdings erst in Kaiteriteri angekommen. Vorher habe ich mir in Motueka eine Fahrkarte für das Wassertaxi geholt. Motueka ist sowas wie das alternative Zentrum Neuseelands. Hier gibt es sichtbare viele Kiffer und Typen, die da schon länger „Urlaub“ machen.
Kaiteriteri ist der bekannteste Badeort auf der Nordinsel und er liegt direkt neben dem Nationalpark. Hier gibt es auch sehr schöne Strände, nur der Hauptstrand ist eher ein Parkplatz… Aber es war schön, endlich mal wieder in richtigem Meerwasser zu baden (Das Wasser bei Blenheim war eigentlich sehr kalt).

Breaker Bay in Kaiteriteri

Breaker Bay in Kaiteriteri

Am Morgen danach ging es dann früh mit dem Wassertaxi, was eigentlich eine Fähre ist, direkt vom Hauptstrand in Kaiteriteri ab zu Tonga Quarry, meinem Zielstrand. Die Fahrt hat etwa 1 1/2 Stunden gedauert und war sehr schön, trotz des etwas bescheidenen Wetters. Die Fahrt geht halt an allen Stränden des Nationalparks entlang und zusammen mit den bewaldeten Bergen dahinter sieht das alles sehr hübsch aus.

Breaker Bay vom Wassertaxi aus

Breaker Bay vom Wassertaxi aus

022 Abel Tasman Water Taxi Rocks Mountains

Höhlen mit dem Kajak zu erkunden muss toll sein! Das ist sowieso ein tolles System hier. Man kann sich die Kajaks an einem Strand mieten und an einem anderen abstellen, die werden dann von der Verleihfirma wieder eingesammelt...!

Höhlen mit dem Kajak zu erkunden muss toll sein! Das ist sowieso ein tolles System hier. Man kann sich die Kajaks an einem Strand mieten und an einem anderen abstellen, die werden dann von der Verleihfirma wieder eingesammelt…!

Split Apple Rock

Split Apple Rock

Strände, Sonne, Rata-Bäume

Strände, Sonne, Rata-Bäume

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