Ich war schon um drei Uhr in Moeraki und der nette Campingplatzbesitzer hat mich erstmal darauf aufmerksam gemacht, dass heute Abend Ebbe ist und die Moeraki Boulders dann am besten zu sehen sind. Und da die Pinguine um fünf aus dem Wasser kämen, wäre es am besten, jetzt zu den Pinguinen zu fahren und danach die Steine anzusehen.
Also habe ich das gemacht und bin in den Ort gefahren, wo ich auf eine lange Schotterstraße zum Leuchtturm gelotst wurde.
Das Pinguingebiet liegt auf einer Landzunge und die Pinguine kommen hier eigentlich erst her, als vor mehreren Jahrzehnten die Leuchtturmwärterfamilie begann, kranke Pinguine, die ab und zu am Strand eintrafen, aufzupeppeln. Das muss sich bei den Pinguinen eingeprägt haben und seitdem kommen sie zu Hauf dort an die Küste und watscheln die Klippen hinauf um dort zu schlafen oder Junge groß zu ziehen.
Ich hatte richtig Glück, denn schon als ich da war, waren ein paar Pinguine in den Klippen und einer, über den ich erst später erfahren habe, dass es ein Junges ist, saß sogar direkt auf dem Weg oben auf den Klippen unter einer Treppe.
Hier kommt man also supernah an die Pinguine ran und muss nicht wie anderswo sogar 40$ zahlen, um sie sehen zu dürfen (da werden die Backpacker-Busse meistens ausgeladen).
Es war wirklich wunderbar, denn auf der einen Seite waren Pinguine (und ein Hase) und auf der andere Seite der Landzunge lagen Seelöwen auf den Steinen. Einige von denen schienen sich sogar gerade um den besten Platz zu streiten, und das sehr laut.
Am Ende habe ich dann noch zwei Pinguine an einem anderen Strand dort gesehen, wie sie gegenüber standen und aufgeregt schrien. Ein netter Neuseeländer, der hier mit einem Gast aus Japan vorbeikam, hat mir erklärt, dass die beiden sich da nur begrüßen 🙂
Pinguine (um genau zu sein, seltene Gelbaugenpinguine) zu sehen war echt ein Erlebnis. Die kennt man ja sonst nur aus irgendwelchen kleinen Becken in Zoos.