Christchurch ist die größte Stadt auf der Südinsel und war mein Ziel von Melbourne aus. Während des Flugs bin ich direkt am Mt Cook, dem höchsten Berg Neuseelands, vorbeigeflogen. Das hat Lust auf mehr gemacht 🙂
Hier habe ich mir vorgenommen, mich ganz gemütlich auf den Monat auf der Südinsel vorzubereiten. Das heißt vor allem erst einmal, mir eine neuseeländische SIM-Karte zu kaufen, damit ich auch hier ins Datennetz kann.
Außerdem brauche ich noch ein Zelt und ein Auto. Da ich „nur“ vier Wochen hier bin, würde es sich nicht lohnen ein Auto zu kaufen und wieder zu verkaufen, es wäre viel zu stressig. Deshalb kommt hier nur mieten in Frage. Damit ist es aber nicht getan, denn ich war mir auch nicht sicher, ob ich ein normales Auto für weniger Geld, dann aber mit Übernachtungen auf Campingplätzen und in Hostels, oder einen Campervan für mehr Geld und den meisten Übernachtungen im Auto, wollte. Weil solche Campervans doch ziemlich teuer sind, habe ich mich für die Autovariante entschieden.
Falls jemand jemals in Christchurch (oder Nelson) ein Auto mieten will, dem kann ich nur newzealandrentalcar.co.nz empfehlen. Günstig und auch noch mit vielen Extra-Leistungen. Jetzt zahle ich für vier Wochen 870 NZ$ (545€), was ich einen sehr guten Preis finde.
Heute abend werde ich als Abschluss von Christchurch noch ins Kino gehen und mir standesgemäß im Ursprungsland den Hobbit ansehen, denn den habe ich noch nicht gesehen 🙂 Dafür gebe ich dann auch gerne mal 15 Euro aus.
Morgen geht es also los! Erst einmal werde ich auf die Banks-Halbinsel gleich im Osten der Stadt fahren. Das ist ein ehemaliger Vulkan mit wunderschönen Buchten, vor allem bei Akaroa. Ein paar Stadtteile von Christchurch erstrecken sich schon den Berg hinauf. Bis zur ersten Anhöhe bin ich gestern mit dem Rad gefahren (äh, geschoben^^) und dabei sind diese schönen Panoramen entstanden (danke neue Kamera!)
Blick in die ersten Hügel der Banks-Halbinsel:
Die Ebene von Canterbury:
Und auf die Stadt mit dem Pazifik rechts:
Ich war natürlich auch in der Stadt. Die Innenstadt wurde 2010 und 2011 von zwei starken Erdbeben erschüttert, wobei vor allem das zweite, eigentlich schwächere, den größten Schaden verursacht hat. Seitdem ist die Innenstadt nämlich komplett unbewohnt und abgesperrt. Überall werden Häuser abgerissen oder notdürftig gestützt. Allen voran die Kathedrale, die Hauptattraktion, deren Turm komplett eingestürzt ist und wohl abgerissen wird.
Aus diesem Grund ist das Leben in Christchurch auch so gut wie komplett in die umliegenden Stadtteile abgewandert. Abends in der Innenstadt macht sich eine wirklich gespenstige Endzeitstimmung breit!
Der Rest von Christchurch ist aber wirklich hübsch. Der Avon River schlängelt sich durch die Stadt, die gerne als die „britischste“ aller neuseeländischen Städte beschrieben wird. Ich kann das allerdings nicht ganz nachvollziehen. Auf mich wirkt es eher wie eine amerikanische Stadt mit einem kleinen britischen Touch. Es gibt riesige Malls, jeder fährt mit dem Auto (auch wenn es Fahrradwege gibt) und die Straßen sind sehr breit. Aber vielleicht war das vor den Erdbeben ja anders.
Avon River:
Blick auf die Banks Peninsula aus der Stadt, Ich war fast bei dem Mast ganz rechts:
Sonnenuntergang
Mein Hostel ist übrigens ein Studentenwohnheim auf dem Uni-Campus! In den Sommer bzw. Weihnachtsferien sind viele nicht da und deshalb vermietet die Uni die Zimmer an Backpacker. Es ist schon krass, sein eigenes Zimmer mit super WLAN mitten im Grünen ein „Hostel“ nennen zu können 😉 dazu gibt es noch einen Umsonst-Fahrradverleih.
Als Basis für meine Planungen ist es jedenfalls bestens geeignet, jedoch nicht, um viele Kontakte zu knüpfen. So werde ich morgen erst einmal alleine aufbrechen, aber in vier Wochen sehe ich sicherlich noch so den ein oder anderen ohne Reisepartner.
Meine Reiseroute hat einen eigenen Artikel verdient – es geht nach Süden im Uhrzeigersinn um die Insel!