Über einsame Täler ins Gebirge

Am Donnerstag, den. 17., habe ich mich auf den Weg zum Lake Tekapo gemacht. Das sind ca. 320km erst über den Highway 1, die Hauptstrecke der beiden Inseln und dann ins Landesinnere.
Laut Wettervorhersage sollte es heute schütten und deshalb war ich guter Dinge, den Tag mit Fahren zu verplempern. Und es regnete tatsächlich, teilweise so extrem, wie ich es in einem Auto noch nie erlebt hatte. Bei einem Wolkenbruch haben die Scheibenwischer kaum mehr ausgereicht.

Als ich den Rakaia River auf der längsten Brücke NZs überquert hatte, hat es für einen Moment aufgehört zu regnen und ich habe die Zeit genutzt, um irgendwo in Richtung Ufer zu fahren und den Fluss zu erkunden.
Die Flussbetten in Neuseeland sind immer sehr breit, weil der Fluss immer mehrere parallele Äste hat. Dazwischen gibt es große Kiesanhäufungen.
Überhaupt ans Ufer zu gelangen ist schwer, da die Felder immer ziemlich weit entfernt vom Fluss anfangen.
Aber hier hatte ich Glück, ich hatte genau da geparkt, wo ein Pfad bis zum ersten Arm des Flusses führte.003 Rakaia RiverAls kleine Mittagspause war das super geeignet und gerade als ich wieder am Auto war, fing der Regen wieder an!

Der Highway 1 ist im Übrigen nur wie eine normale deutsche Bundesstraße ausgebaut, vierspurig wird es nur um die großen Städte herum. Aber es ist auch nicht nötig. Es ist selbst auf der wichtigsten Straße sehr wenig los und entspannt zu fahren.

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Banks Peninsula

Nachdem ich am 15. doch noch nicht weggekommen bin, weil die ganzen Besorgungen mehr Zeit als ich gedacht habe in Anspruch genommen haben, habe ich mich noch einmal in Christchurch einquartiert.
Jedenfalls habe ich jetzt ein Auto 🙂 Es ist ein roter Hyundai Accent und fährt sich sehr gut! Den habe ich mir jedenfalls gleich am Morgen geholt, damit ich alle Besorgungen mit dem Auto erledigen und den Kofferraum mit Lebensmitteln vollpacken konnte.
Am Mittwoch bin ich dann gleich um 9 losgefahren, denn erledigt war ja alles. Die Banks-Halbinsel liegt gleich im Osten von Christchurch, einige Vororte liegen schon auf ihr. Deshalb werden die Buchten dort auch gerne von Christchurchern zum Entspannen benutzt (und entsprechend voll ist es da auch).
Das Linksfahren konnte ich ja schon am Tag zuvor üben. Es klappt erstaunlicherweise gut 🙂 Ich komme mit allem gut zurecht, auch damit, dass ich jetzt zu mir hinschalte anstatt von mir weg. Allerdings sind Scheibenwischer und Blinker vertauscht, sodass ich beim Abbiegen gern mal wie wild die Scheiben wische 😉

Die Halbinsel ist verdammt hügelig und die Straßen sind eng. Charakteristisch für die Halbinsel sind die beiden großen Buchten von Lyttelton und Akaroa Harbour. Dazwischen befinden sich unzählige kleine Buchten, die über teilweise extrem steile Straßen zu erreichen sind.
Aber das schönste ist eigentlich, wie sich diese Buchten in die sanften Hügel einbetten.

Als erstes habe ich Lyttelton Harbour erkundet, zuerst über die Uferstraße und dann über die Gipfelstraße.
002 BanksPen Lyttelton Harbour Side
002 BanksPen Lyttelton Harbour 2

Danach habe ich mir gedacht, dass ich mal die Hauptstraße verlassen und ein kleines Nebental erkunden sollte. Das Tal heißt Kahuna Valley und dort wird sogar Wein angebaut, weil die Lage so gut ist. Ich bin die Talstraße bis fast ganz ans Ende gefahren und von dort das Tal weiter hochgewandert. Es war wirklich sehr schön weil gar nichts los war und der Fluss um Tal ständig plätscherte, ohne dass man ihn aber sehen konnte. Das lag daran, dass alles zugewuchert war. Überhaupt ist der Wald hier sehr dicht, eben wild gewachsen.
002 BanksPen Kahuna Valley Forrest

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Mit dem Internet ist das hier so eine Sache…

Moin!
Ich würd ja liebend gern Fotos hochladen und über alles schreiben, aber die zocken einen hier beim Internet sowas von ab… 10 Minuten für einem Dollar und du kannst noch nicht mal deine Fotos sortieren.
Ich bin jetzt in Dunedin in einem Hostel, was endlich Internet umsonst hat, aber so einen alten PC, dass der meine Kamera oder Smartphone nicht erkennt *grml*
Ich hoffe, ich kann das Problem bald lösen!

Die Reiseroute für die Südinsel

So wird sie aussehen, meine Tour:
new zealand tour

  • Banks Peninsula (Akaroa)
  • Mount Cook Nationalpark/Lake Tekapo
  • Moeraki Boulders
  • Stewart Island (Kiwis gucken)
  • Lake Manapouri -> Doubtful Sound
  • Lake Te Anau
  • Mildford Sound
  • Queenstown (?)
  • Mount Aspiring Nationalpark
  • Westküste (Haast River und Jackson Bay)
  • Greymouth
  • Kaikoura (via Arthur`s Pass)
  • Picton (Marlborough Sound)
  • Nelson (Kahurangi und Abel Tasman Nationalparke, Farewell Spit)
  • Christchurch -> Abflug nach Sydney

Hab ich was Gutes vergessen? 🙂

Christchurch – meine neuseeländische Basis

Christchurch ist die größte Stadt auf der Südinsel und war mein Ziel von Melbourne aus. Während des Flugs bin ich direkt am Mt Cook, dem höchsten Berg Neuseelands, vorbeigeflogen. Das hat Lust auf mehr gemacht 🙂
Flight Mount Cook

Hier habe ich mir vorgenommen, mich ganz gemütlich auf den Monat auf der Südinsel vorzubereiten. Das heißt vor allem erst einmal, mir eine neuseeländische SIM-Karte zu kaufen, damit ich auch hier ins Datennetz kann.
Außerdem brauche ich noch ein Zelt und ein Auto. Da ich „nur“ vier Wochen hier bin, würde es sich nicht lohnen ein Auto zu kaufen und wieder zu verkaufen, es wäre viel zu stressig. Deshalb kommt hier nur mieten in Frage. Damit ist es aber nicht getan, denn ich war mir auch nicht sicher, ob ich ein normales Auto für weniger Geld, dann aber mit Übernachtungen auf Campingplätzen und in Hostels, oder einen Campervan für mehr Geld und den meisten Übernachtungen im Auto, wollte. Weil solche Campervans doch ziemlich teuer sind, habe ich mich für die Autovariante entschieden.
Falls jemand jemals in Christchurch (oder Nelson) ein Auto mieten will, dem kann ich nur newzealandrentalcar.co.nz empfehlen. Günstig und auch noch mit vielen Extra-Leistungen. Jetzt zahle ich für vier Wochen 870 NZ$ (545€), was ich einen sehr guten Preis finde.

Heute abend werde ich als Abschluss von Christchurch noch ins Kino gehen und mir standesgemäß im Ursprungsland den Hobbit ansehen, denn den habe ich noch nicht gesehen 🙂 Dafür gebe ich dann auch gerne mal 15 Euro aus.

Morgen geht es also los! Erst einmal werde ich auf die Banks-Halbinsel gleich im Osten der Stadt fahren. Das ist ein ehemaliger Vulkan mit wunderschönen Buchten, vor allem bei Akaroa. Ein paar Stadtteile von Christchurch erstrecken sich schon den Berg hinauf. Bis zur ersten Anhöhe bin ich gestern mit dem Rad gefahren (äh, geschoben^^) und dabei sind diese schönen Panoramen entstanden (danke neue Kamera!)

Blick in die ersten Hügel der Banks-Halbinsel:
ChCh Pano Banks Pen

Die Ebene von Canterbury:
ChCh Pano Plains

Und auf die Stadt mit dem Pazifik rechts:
ChCh Pano City

Ich war natürlich auch in der Stadt. Die Innenstadt wurde 2010 und 2011 von zwei starken Erdbeben erschüttert, wobei vor allem das zweite, eigentlich schwächere, den größten Schaden verursacht hat. Seitdem ist die Innenstadt nämlich komplett unbewohnt und abgesperrt. Überall werden Häuser abgerissen oder notdürftig gestützt. Allen voran die Kathedrale, die Hauptattraktion, deren Turm komplett eingestürzt ist und wohl abgerissen wird.
Aus diesem Grund ist das Leben in Christchurch auch so gut wie komplett in die umliegenden Stadtteile abgewandert. Abends in der Innenstadt macht sich eine wirklich gespenstige Endzeitstimmung breit!
ChCh Destruction House
ChCh Destruction Cathedral

Der Rest von Christchurch ist aber wirklich hübsch. Der Avon River schlängelt sich durch die Stadt, die gerne als die „britischste“ aller neuseeländischen Städte beschrieben wird. Ich kann das allerdings nicht ganz nachvollziehen. Auf mich wirkt es eher wie eine amerikanische Stadt mit einem kleinen britischen Touch. Es gibt riesige Malls, jeder fährt mit dem Auto (auch wenn es Fahrradwege gibt) und die Straßen sind sehr breit. Aber vielleicht war das vor den Erdbeben ja anders.

Avon River:
ChCh Avon River

Blick auf die Banks Peninsula aus der Stadt, Ich war fast bei dem Mast ganz rechts:
ChCh View Banks Pen

Sonnenuntergang
ChCh Sunset

ChCh Window ViewMein Hostel ist übrigens ein Studentenwohnheim auf dem Uni-Campus! In den Sommer bzw. Weihnachtsferien sind viele nicht da und deshalb vermietet die Uni die Zimmer an Backpacker. Es ist schon krass, sein eigenes Zimmer mit super WLAN mitten im Grünen ein „Hostel“ nennen zu können 😉 dazu gibt es noch einen Umsonst-Fahrradverleih.
Als Basis für meine Planungen ist es jedenfalls bestens geeignet, jedoch nicht, um viele Kontakte zu knüpfen. So werde ich morgen erst einmal alleine aufbrechen, aber in vier Wochen sehe ich sicherlich noch so den ein oder anderen ohne Reisepartner.

Meine Reiseroute hat einen eigenen Artikel verdient – es geht nach Süden im Uhrzeigersinn um die Insel!