Der Lake Tekapo ist ein Gletschersee und durch verschiedene Sedimente in den Zuflüssen aus den Alpen ist er türkis gefärbt.
Da es gestern passenderweise so geschneit hat, dass der Schnee auf 1500m liegengeblieben ist, habe ich heute mit dem super Wetter einige echt gute Ausblicke auf die Region inklusive der Alpen 🙂
Mehr als einen Tag ist der See allerdings nicht wert, denn außer einer Wanderung am Tag am See entlang und eventuell einem Besuch der Sternwarte gibt es hier nicht viel. Außerdem lädt das Hostel nicht zum Bleiben ein, hier wurde kurz nach mir ein Haufen 18-jähriger aus dem Bus geworfen und entsprechend war der erste Abend.
Heute geht’s also wandern. Die Wanderwege sind in Neuseeland bestens ausgeschildert, und es gibt eigentlich überall welche. Dafür ist das Department of Conservation (DoC) zuständig, die alle Nationalparks verwaltet. Man kann eingentlich in jedem Ort Broschüren vom DoC kaufen, die einem die Tracks in der Gegend vorstellt.
Meine Wanderung führt mich jedenfalls auf den Gipfel des Mount John, auf dem auch das Observatorium liegt. Dabei konnte ich verdammt viele wunderschöne Ausblicke genießen, irgendwo hat sich auch Mount Cook versteckt!
Lake Alexandrina. Dort steht nur eine Baumreihe direkt am Ufer!
Das Gras ist überall und gibt der Landschaft erst dieses schöne Gesamtaussehen, meine ich.
Ich habe lange mit dem Gedanken gespielt, abends zur Sternwarte zu fahren, um Sterne zu gucken. Die Gegend um den See gehört zu einer ausgewiesenen Region ohne Lichtverschmutzung, und da auch Neumond war, wären super Beobachtungen möglich gewesen. Aber 125$ für zwei Stunden waren mir einfach zuviel. Und da es sich am Abend zugezogen hatte, war das dann auch weniger schlimm.
Am Nachmittag habe ich mich dann ins Auto gesetzt und bin eine Straße entlang gefahren, die ich vom Mount John aus gesehen hatte und die schön weit ins Hinterland (zu einer Farm) führt.
Dabei bin ich am Lake Alexandrina vorbei gekommen, der mitten in einer kargen Graslandschaft liegt und nur am Ufer von wenigen Bäumen umgeben ist. Dort bin ich ein paar Runden geschwommen und hab mir nen Sonnenbrand geholt… Die Sonne ist unglaublich intensiv hier.
Danach ging’s weiter auf der Straße ins Farmland, es war jetzt alles Schotterstraße. Es war wirklich sehr eindrucksvoll. Umgeben von Bergen, Flüssen und Schafen war hier einfach gar nichts los. Ich konnte einen letzten großen Fluss überqueren, bevor die Straße an der Farm nach 20km endete. Interessant sind auch die Begrenzungen für das Vieh, damit sie nicht einfach auf der Straße weiterlaufen. Anstatt ein Gatter zu benutzen, was man dann als Autofahrer immer öffnen und schließen muss, sind einfach mehrere Schlitze im Boden eingelassen (ein großer Gully), über den Tiere einfach nicht laufen, weil sie drin hängen bleiben. Autos und Menschen können natürlich einfach drüberfahren.
Das war wirklich ein schöner Tag, morgen geht’s nur ein paar Kilometer weiter zum Mount Cook-Nationalpark.