Heute geht’s nach Dunedin, der zweitgrößten Stadt auf der Südinsel. Aber da die nur eine Stunde maximal von Moeraki entfernt ist, habe ich mich entschlossen, einen Umweg über das Hinterland von Otago, der Region dort, zu machen. Das Hinterland oder Central Otago ist sehr landwirtschaftlich geprägt, es gibt kaum mal Dörfer sondern nur Höfe.
Es ist außerdem sehr karg, denn der ganze Regen wird mit dem Westwind schon von den Alpen abgefangen und somit ist die Region im Osten der Alpen überall auf der Südinsel trocken. Aber das will ich mir mal ansehen. Ein bisschen habe ich ja schon auf dem Weg vom Mount Cook nach Moeraki gesehen.
Als erstes habe ich allerdings bei „Trotters Gorge“ Halt gemacht, einer Schlucht auf dem Weg. Die Zufahrt war sehr versteckt und der Wanderweg dort, der zu Höhlen führte, sehr rutschig. Ich wollte nur kurz hinein, habe also nur meine Kamera so in die Hand genommen. Das sollte sich rächen, denn ich bin auf diesem Weg richtig doll ausgerutscht… Beim ersten Mal gings noch halbwegs gut, ich konnte meine Kamera in der Hand lassen, aber es fehlte auf einmal die Verschlusskappe! Ich konnte sie nirgends finden und anstatt daraus zu lernen, bin ich ohne Verschlusskappe weitergegangen.
Es kam, wie es kommen musste, und ich bin nochmal ausgerutscht. Dieses Mal aber richtig und die Kamera ist mir in hohem Bogen aus der Hand geflogen. Ich konnte richtig zusehen, wie sie sich in der Luft gedreht hat und dann mitten im Schlamm gelandet ist! Glücklicherweise ist sie auf keinem Stein und nicht im angrenzenden Bach gelandet, sondern direkt auf der Unterseite, selbst das Objektiv war nicht verdreckt!
Dann hatte ich aber wirklich genug und bin wieder zurückgegangen um meine Kamera zu reinigen. Sie hat jetzt einen leichten Used-Look und der Objektiv-Zoom ist nicht mehr ganz so stufenlos wie vorher, aber egal, sie geht noch 😉
Ich bin dann über Palmerston und Middlemarch nach Dunedin gefahren. Die Landschaft wurde karger und karger und irgendwann tauchten dann auch bizarre Steinformationen auf. Nach 40km auf der Schotterstraße mit dem schönen Namen „Moonlight Road“ war ich dann auch wieder froh, in Middlemarch gelandet zu sein, das mit knapp 300 Einwohnern immerhin der größte Ort weit und breit ist 😉
Allerdings musste ich tanken und ich war davon ausgegangen, dass es in Middlemarch eine Tankstelle gibt, denn es war ja der Mittelpunkt dieses Tals. Weiterlesen